Was für ein Jahr

Mein ganz persönlicher Jahresrückblick

Ihr Lieben,

Mann, gehts mir gut. 5.23 Uhr und ich liege mit einem Kaffee/ Baileys im Bett und schreibe. Wegen Caruso, dem Hahn von nebenan, muss ich mit der Nachbarin (der besten von Allen!) noch mal sprechen. Spätestens, wenn ich im Frühjahr bei durchgängig offenem Fenster schlafen will, erzähl ich dem Tier, was aus seinem Vorgänger im letzten Jahr geworden ist. Frikassee.

Ich genieße es, nicht aufstehen zu müssen und es trotzdem zu tun. Und meine senile Bettflucht empfinde ich eher als sympathisch.

Das Jahr ist nun schon drei Wochen alt- oder jung- und bevor alle ihre Osterdeko raushängen, ist es an der Zeit, euch in erster Linie noch schnell ein phantastisches neues Jahr zu wünschen. Eins, dass weniger von Sorgen und Ängsten geprägt ist, sondern von schönen Momenten. Vor Allem Gesundheit wünsche ich euch. Von Herzen.

Ich hoffe, ihr seid gut gestartet? Ich kam schwer in die Gänge. Das ist jedes Jahr so. Nach Weihnachten und dem Jahreswechsel ist bei mir erstmal die Luft raus. Dann wieder in den Alltag zu finden, fällt mir immer schwer. Dieses Jahr war es potenziert. Vielleicht, weil noch hinzu kam, dass das Kind nicht zur Schule musste, Lockdown und kein Grund, sich aufzurappeln.

Damit stand ich nicht alleine da. Scheinbar ging es Vielen so.

Aber nun bin ich fit. Und voller guter Energie. Und ich verspreche euch, in diesem Jahr mehr zu schreiben. DENN: Ha! Ich habe endlich einen Laptop! Ich kann also meine Ergüsse sofort einhämmern, kann im Bett, auf dem Sofa, im Garten und unterwegs schreiben. Und muss nicht immer Omas Heizschuhe tragen, die ich wegen permanent kalter Füße im Büro geschenkt bekam. Hab mich schon mehrmals zerledert, wenns an der Tür klingelte und ich aufsprang. Dann klappt das hoffentlich auch mit den Reiseberichten. (Es ist doch sehr mühsam, alles immer erst in den Notizblock zu schreiben und zwei Wochen später am Rechner zu sitzen, und zu rekapitulieren...) Ich freue mich drauf!

Bereits am Entstehen sind mehrere Artikel. Seid gespannt!

Rechenschaftsbericht 2020:

Wer mag, darf jetzt weiterlesen, denn es folgt mein ganz persönlicher Jahresrückblick. (Ich verspreche gar nicht erst, mich kurz zu fassen ;-)

Tjaaa, meine Erinnerungen beginnen mit dem Auftauchen von Corona. Scheinbar gibt es keine Zeit davor. (Und ich habe schon gelesen, dass v.C. nicht vor Christus heißt, sondern: vor Corona. ;-)

Ich klebte an den Nachrichten und wie alle war ich in heller Aufregung. Die Schule meines Jüngsten war als erste von Quarantäne betroffen. Das war fast ein bisschen aufregend. Freunde und die Nachbarin versorgt mich mit Einkäufen. Und bei aller Aufregung genoss ich die Zeit daheim. Ich machte Dinge, für die ich sonst keine Zeit hatte. Sortierte z.B. die Kisten mit alten Briefen, die ich schon ab meinem zehnten Lebensjahr bekommen hatte und seither mit mir herum schleppte, aber nie hinein sah. Eine kleine Zeitreise also, die viele Emotionen hervor rief.

Einzig zum Fensterputzen konnte ich mich nicht aufraffen. Und ich weiß gar nicht wie lange ich im Lockdown verharren müsste, um mich daran zu machen, mir ganze 26 Fenster vorzuknöpfen.

Mein Sohn quälte sich mit der Schulcloud. Über Wochen funktionierte die nicht. Ich versuchte ihm den Druck zu nehmen. Sagte ihm: »Meinetwegen könntest du die Klasse einfach noch mal wiederholen. Mach dir keine Sorgen, was soll schon passieren.«

Maskenalarm![]

Nachdem es erst hieß, Masken nützen nichts, wurden sie später empfohlen und dann zur Pflicht. Ich orderte Masken bei meiner Schwester in Potsdam, eine Freundin nähte dort. Frau Farbknall setzte mir den Floh ins Ohr, Masken zu nähen. Oder zumindest ein Netzwerk zu gründen. Und das tat ich dann. Zeit hatte ich ja nun wirklich reichlich, denn alle meine Aufträge wurden auf Eis gelegt, Hochzeiten abgesagt oder verschoben.

Und so startete ich einen Aufruf, suchte nach Frauen in Kurzarbeit u.ä., die nähen können und wollen, bat um Spenden für Stoffe, Leihnähmaschinen und Schlüpfergummi. Es war der Wahnsinn. Das Feedback war überwältigend. Sooo viele Menschen boten ihre Hilfe an! Brachten Stoffe, Nähmaschinen, Goldstaub- Gummi. Un dann gings los. Ich fuhr täglich um die 70 km meine Runde. Sammelte Material ein, versorgte meine Näherinnen mit allem, was sie brauchten, sortierte, machte Werbung, nahm Bestellungen entgegen, schnitt zu, sammelte fertige Masken wieder ein, verteilte sie, verschickte sie …

Meine Bude sah innerhalb kürzester Zeit aus wie zerbombt. Sieben Tage die Woche arbeitete ich nun bis zu 16 Stunden. Für umme. Ich kroch aufm Zahnfleisch, stand aber so unter Strom, dass ich weiter nachts um drei die Augen aufschlug und rödelte.

Und dann lernte ich Bettina kennen. Sie kontaktierte mich über Facebook. Nähte selber im Akkord und bot ihre Hilfe an. Kurz drauf schickte sie mir über eine Freundin eine große Tüte mit herrlichen Stoffen mit. Und Garne und einen Rollschneider und was weiß ich. Das war … naja, wie das Öffnen eines Westpaketes. Ihr Mann sägte mir Brettchen als Schablonen zurecht und ich fragte mich permanent: Warum machen die das? Die kennen mich doch gar nicht!

Ich hatte jedenfalls keine Lust mehr auf alte Laken, übernahm von Bettina das Schnittmuster, orderte selber coole Stoffe, stellte um auf „professionell“. Und nähte selber. Es war noch immer viel Arbeit, aber machte deutlich mehr Spaß.

Das Schönste aber war, dass ich nun jeden Morgen um fünf mit Bettina am Telefon Kaffee trank. Wir ließen Dampf ab, motivierten uns gegenseitig, tauschten uns aus. Es war, als würden wir uns schon 100 Jahre kennen.

Ich hatte keine Langeweile und vermisste nichts. Nicht mal die Einschränkungen störten mich so wirklich. Wobei man dazu sagen muss, dass wir uns hier auf dem Dorf doch auch nichts ausstanden. Ein Tag glich dem anderen. Manchmal war ich erschrocken, wenn jemand sagte: Du arbeitest an nem Sonntag?

Selbst Ostern saß ich an der Maschine. Ich hätte sonst wohl eh geheult. An SO ein Osterfest kann ich mich nicht erinnern. Allein. Aber so richtig! Wenn ich da an das Ostern 2019 denke! Da waren wir tagelang 15 bis 18 Leute am Tisch und es war sooo lustig!

Viele schrieben mir übrigens, sie würden sich täglich auf meine witzigen Posts freuen. Und weil ich oft genug von meiner "BaileysimKaffee"- Leidenschaft erzählte, versorgten mich viele Kunden mit selbstgemachtem Eierlikör, Schoki, Blümchen...Hach!

Zu dem Zeitpunkt dachten wir noch, wir müssten nur dieses Frühjahr überstehen. Haaaach...witzig.

Ich trug frühzeitig brav eine Maske, obwohl mich die Meisten ansahen, als käme ich von einem anderen Stern. Und irgendwann gingen die Diskussionen los. Unmut machte sich breit. Wie oft hat mich jemand angequakt wegen der „Scheiß Masken“. Das Internet füllte sich mit schlauen Posts von Hobbyvirologen. Ich sortierte facebook- Freundschaften aus, als es mir zu doof wurde.

Man kann kritisch sein, hinterfragen. Aber was da losging ... Hölle. Von den ganzen Verschwörungstheorien war ich erst belustigt, dann beängstigt. Was stimmte denn nur mit den Leuten nicht? Irgendwann machte es keinen Sinn mehr, sich mit Leuten darüber zu streiten. Auf Gegenfragen konnten sie meistens keine Antwort geben. Und schon gar nicht auf die Frage: Was würdest DU denn an Frau Merkels Stelle raten?

Aber gut. Ich steigere mich da nur wieder rein.

Reiselust

Das Frühjahr wurde schön, der Sommer wunderbar. Wir atmeten etwas durch. Und ich bin so viel gereist wie noch niemals vorher. Wobei reisen nach sonstewas klingt. Unsere Käthe (WoMo) stand die ganze Zeit unter den Obstbäumen auf der Wiese. Wir saßen davor mit Blick in die Weite, putzten uns dort die Zähne, schliefen in ihr, spielten Urlaub.

Wenn wir losfuhren, war das manchmal nur für eine Nacht. Wir legten nicht mal viele Kilometer zurück. Hielten in jedem Kuhdorf, lernten die Gegend ganz anders kennen. Es war wunderbar. Und ich hatte hinterher immer das Gefühl, ich wäre eine ganze Woche weg gewesen.

Im Juni machten wir eine größere Tour. Durch Brandenburg, Sachsen, Tschechien... bis Österreich zu meiner alten Schulfreundin, die dort mit ihrem Mann einen Erdbeerhof betreibt, bewirtschaftet. Wie auch immer. Hat DIE sich gefreut! Es war sooo schön! Und der Abschied tränenreich.

Zurück gings durch Bayern mit Stopp am Schloss Schwanstein. Zum Beispiel. Da wäre ich sonst im Leben nicht hingefahren! Aber ohne die vielen Touris war es traumhaft. Der Mann an meiner Seite stellte sich auch hier kackfrech mit dem Camper auf eine Wiese und wir guckten aus einiger Entfernung direkt aufs Schloss.

Weiter ging es durch Franken und Thüringen. Zehn wunderbar unbeschwerte Tage ohne Zeitdruck. Sich treiben lassen, da anhalten, wo es schön ist, Kaffee kochen, genießen. Das war unsers. Ich habe sogar Tagebuch für einen Reisebericht geschrieben... Aber erst fehlte die Zeit und nun ... naja, die Erinnerung wäre zu schmerzhaft.

An einem Wochenende lud ich meine beste Freundin Klara ins Wohnmobil. Ganz spontan. Ich hatte nur ihren Mann eingeweiht. Ich klingelte mit einer Flasche Wein an ihrer Tür und sagte: »Bitte Sachen packen, einsteigen!« Ihr Quieken habe ich noch im Ohr. Ach war das herrlich! Die erste Nacht blieben wir in Brandenburg. Da war ich noch nie! Ich war begeistert. Aber die menschenleeren Straßen! Gruuuuselig!

Auch Quedlinburg, in das wir uns sofort verliebten, war fast ohne Touristen! (Klara testet hier übrigens, ob überhaupt ein normales Bett in die schmalen Häuschen passt. Nicht, dass ihr denkt, sie hätte getrunken!) Meine Klara und ich haben den Ausflug sehr genossen. Da ist sie seit 27 Jahren meine Beste, und wir haben noch nie allein ne Reise gemacht!

Im Juli fuhr ich dann mit meinem Joseph und Richard los. Zehn Tage durch Süddeutschland und Frankreich. Mit unserer Käthe. Hab ich mich gefreut auf ne Reise in einem diesmal gut ausgestatteten und klimatisieren Camper! Pustekuchen. Die Klimaanlage fiel schon bei Jena komplett aus. Gott, was haben wir geschwitzt bei 40°! Es war trotzdem wunderbar! Ob ich es jemals schaffe, meine Tagebuchaufzeichnungen als Reisebericht zu verwursten?

Ach und dann gabs da auch noch den Ausflug nach Dänemark mit Freunden! Eins meiner schönsten Erlebnisse! Wir hatten ein Ferienhaus gemietet und der Rest der Bande reiste mit den Wohnmobilen an. Wobei: Wohnmobil dem nicht gerecht wird. Das waren Schiffe! 3 Zimmer/Küche/Bad im Grunde. Krass. Mit den beiden Vinabagos jedenfalls fuhren wir tagsüber an den Strand. Sowas hatte ich noch NIE gesehen! Gute drei Kilometer breit und in beide Richtungen kein Ende zu sehen! Überall- und gut verteilt- Camper, Autos, Drachen, Festivalfeeling. Die Jungs luden ihre Motorräder ab und jagten wie frei gelassene Teenager den Strand hoch und runter. Ich zehre noch immer von diesen Eindrücken. Ehrlich!

Unglaublich schön! Ich war glücklich. So richtig glücklich!

Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps

Wer nun aber denkt, ich hätte ein Lotterleben geführt: nee nee! Denn was vom letzten Jahr ganz stark imGedächtnis blieb sind nicht nur die 1000 schönen Momente und Eindrücke, sondern auch viel Arbeit. Denn nach der Maskennäherei gings richtig los. Die Imagekampagne für den Fußballverein, die Filmtour durch Kyritz, der Bau der Website für die Knatterstadt, die 24Stunden-Aktion mit Broschüre, ein tolles Projekt der Sparkasse...(davon konnte ich euch noch gar nicht berichten!), um nur die größeren Aufhänger zu erwähnen.

Fazit: Tolle Projekte, viel Vertrauen, viel Begeisterung, viele graue Haare ... und: glücklich. Wenn das so weitergeht? WOW!

Dämpfer

Das Jahr 20 könnte mir in Erinnerung bleiben als gutes, erlebnisreiches, erfolgreiches Jahr. Trotz Corona. (Und bitte! Ich spreche da wirklich nur für mich. Ich weiß, dass Viele ums wirtschaftliche Überleben gekämpft haben!) … Wäre da nicht die Trennung gewesen. Darauf gehe ich hier nicht ein. Das ist dann doch zu privat. Ich fiel in ein Loch und verlor zeitweise die Leiter aus den Augen.

Aber ich habe Freunde, Familie, meinen Job … all das half mir wieder auf die Beine und zurück ans Licht. Wenn ich meine Klara nicht hätte! Ich bin ihr jeden Tag dankbar. Sie schleppte mich mit zum Pilze suchen (was für eine magere Ausbeute, wenn die erst getrocknet sind!), Kienäppel sammeln, saß still einfach nur neben mir, wenn Worte nicht mehr halfen.

Ich kochte Marmelade, setzte Schnaps an, machte Sirup...oft mit kleinen Tücken wegen der Unkonzentriertheit und hatte dann aber auch wieder zu tun beim Beseitigen der Sauereien.

Für mich (und alle Gäste) blieb als Highlight des Jahres die Jugendweihe von meinem Richard im Gedächtnis. Oooooh ja. Das war soooo herrlich!

Da muss ich kurz schwärmen. Die offizielle Jugendweihe wurde ja von Mai auf September verschoben und lange war gar nicht klar, ob sie überhaupt stattfindet. Wir beschlossen, auf die Variante zu verzichten und eine eigene Zeremonie zu organisieren. Wir luden die engsten Freunde und Verwandten ein und hofften auf gutes Wetter.

Also ohne arrogant zu klingen: Feste organisieren kann ick! ;-)

Ich könnte direkt losheulen, wenn ich an diesen perfekten Tag denke!

Die Gäste saßen im hohen Gras auf der Wiese vor dem Portal, von dem wir nun endlich wissen, wofür es da steht. Beim Durchschreiten entstehen nicht aus Ponys Einhörner, sondern man wird: erwachsen.

Mein bester Freund, mein Sommi -ganz Entertainer- moderierte auf seine witzige und charmante Art die Zeremonie, nahm uns noch einmal das Gelöbnis ab, das man uns zu DDR- Zeiten aufdrückte und wir lachten und heulten abwechselnd. Ich hielt eine Rede, von der ich die Hälfte der Worte ins Taschentuch schnäuzte und dann baten wir die beiden Pubertisten in Position. Dazu nahmen sie die Bänder, die an der Platane wehten, in die Hand und liefen langsam von hinten durchs Portal, die Bänder langsam loslassend auf unsere Seite. Auf die der Erwachsenen. Wir nahmen sie mit wildem Applaus und einem Schnaps in Empfang.

Und dann wurde getanzt. Denn das war nämlich das Beste an der Veranstaltung: mein Freund Chrischi (Hasenscheisse) sorgte für die musikalische Umrahmung. Er spielte erst feierlich und emotional, dann partytauglich unsere Lieblingskracher.

Ich war völlig selig. Und die Gäste auch. Sie schwärmen -wie ich- noch heute. Und meine großen Jungs sagen, sie hätten sich auch so eine Jugendweihe gewünscht.

Der Herbst war vom Wetter her schön, ich hatte reichlich zu tun und hatte Spaß. Vor allem meine 24stündige Tour durch Kyritz lässt noch immer mein Herz hüpfen.

Die Vorweihnachtszeit kann ich immer genießen. Und dieses Jahr haben so einige Freunde gestanden, dass es doch mal entspannter als sonst ablief. Ohne Besuchermarathon und Shoppingstress.

Unser Weihnachten ist uns heilig. Sogar den Jungs. Wir zogen wieder Lose mit Namen und jeder musste exakt ein Geschenk besorgen im Wert von bis zu 20€. Das haben wir vor Jahren schon praktiziert. So lernen auch die Jungs, sich Gedanken zu machen. (Erfahrungsgemäß werden männliche Geschöpfe ja ausgenommen, richtig? Ich mag das nicht.)

Mit unserem Weihnachtsbaum ernteten wir viele Lacher. Wir suchten bewusst einen „körperlich Benachteiligten“, um es politisch korrekt auszudrücken, aus. Die Gärtnerin in Holzhausen und ihr Mann guckten uns an, als wären wir nicht ganz bei Trost, als wir auf das Exemplar unserer Wahl zeigten.

Dann jedoch machte sie ein Foto von mir und dem Teil und kriegte sich gar nicht ein. Ich warnte sie: » Wenn ich das Bild irgendwo sehe, schreib ich dazu, das ich 80€ für so ne Krücke ziemlich heftig fand«. Wir frotzeln weiter: »Soll ich euch den Baum ins Netz schieben, oder gehts so?« fragt der Chef und ich lehne dankend ab. »Wird schon gehen, muss Richard halt laufen«. »Der Schönste ist jetzt leider weg«, erklärt er den nächsten Kunden, die ungläubig in unser Auto starren. »Der nadelt wenigstens nicht so und nimmt nicht so viel Platz weg im Zimmer.« erklärte ich noch und fuhr los.

Den Baumschmuck bastelten die Jungs selber. Ganze drei Stunden waren sie damit herrlich beschäftigt. Wirklich toll, was man aus Klatschzeitungen, Tampons und Wattestäbchen zaubern kann, wenn man nur will. Wir hätten jeden Contest gewonnen!

Schön wars. Entspannt und witzig.

Ich muss jetzt nur noch rauskriegen, wer mir die tolle -vermutlich vegane- BaconZahnpasta dagelassen hat.

Jahreswechsel

Silvester habe ich erstmalig heulend verbracht. Das gabs ja auch noch nie! Eijeijei. Als wir dann aber mit wenigen Leuten- coronakonform- ums Lagerfeuer saßen und überlegten, wie das Jahr für uns war, gaben alle zu: So schlecht war das gar nicht. Im Gegenteil. Viele kleinere, intensivere Dinge, die man erlebte oder mit denen man sich beschäftigte. Und wenn man die Angst vor dem Virus oder unschöne Auseinandersetzungen mal ausblendet: Mehr Gelassenheit und keine Angst, irgendwas zu verpassen. Wir ließen im Abstand von mehreren Minuten jeder exakt eine Rakete steigen, die ich kurioserweise noch im Keller fand. Das haben wir ganz bewusst genossen. Keiner vermisste das Geballer.

Tja. Und nun starten wir also ins Jahr 21. Corona hat uns im Griff. Ein Teil hofft auf die Impfung, der andere Teil verteufelt sie. Ich bin rein rechnerisch erst im September dran. Dass ich mal für irgendwas zu jung bin… tzzzz. Ich lasse mich impfen. Punkt.

Hoffen wir auf ein gutes Jahr. Verliert nicht den Mut! Seid nett zueinander. Vor Allem zu eurer/eurem Liebsten. Spätestens, wenn ihr meinen Artikel zum Thema Partnersuche 2.0 gelesen habt, werdet ihr wissen, warum. ;-)

Bleibt gesund!

Herzlichst Frau kULTich