Vodafone- Store Neustadt/D.

Rot. Wie die Liebe. Zum Job, zur Familie, zu Vodafone. Wie echte Begeisterung aussieht? So:

Ach, was hab ich mir nur wieder gedacht? Warum schreib ich nicht übers Wetter? Oder Gedichte?

Völlig unvorbereitet mache ich mich auf den Weg nach Neustadt zu einem Interview mit Steven Tuband. Ich kenne Steven, den ich nachfolgend der Einfachheit halber »Tubi« ;-) nenne, schon aus meiner Jugend. Damals gehörte er zu den verrückten Neustädtern, die oft zu Fuß nach Dreetz zur Disco gelaufen kamen. Wie lange das her ist? Na ich rechne mal lieber nicht nach. Das versaut mir nur den Tag.

Seitdem er seinen Laden hat (2001) bin ich Kunde bei ihm. Manchmal geh ich nur zum Quatschen rein, weil es einfach so erfrischend ist. Wir teilen unsere Art Humor. Ach und ich durfte seine Hochzeit fotografisch festhalten … Was soll ich da also vorher notieren? Unterwegs überlege ich eher, was ich ihn wegen meinem i- phone unbedingt fragen muss. (Und bei der Gelegenheit, ob ihn das eigentlich nervt, wenn ihm sicher alle immer auch privat ihr Telefon unter die Nase halten. »Kannst du mal kurz?«)

Ach ich Idiot. Nach knapp 3 Stunden Input lasse ich mich in meinen Autositz fallen und streiche den geplanten Einkauf. Brot muss reichen. Notiz an mich selbst: Kopf in Eiswasser tauchen.

Wir halten fest: Er und die beiden Mädels machen einen Job, bei dem ICH durchdrehen würde, weil mir Geduld und Interesse fehlen. Die Geduld, jeden Tag aufs Neue simpelste Handytücken und Tarife zu erklären, durchzusehen im Tarifdschungel und jedem … jetzt hätte ich beinahe Patient gesagt! … Kunden mit dem selben sympathischen Lachen entgegenzutreten.

Unbedarfte Menschen, die nach einem Wlan- Kabel fragen (an sich schon Quatsch, aber dann auch noch gesprochen nicht welan, sondern tatsächlich wlan), aufgelöst nachhaken, was das denn heißt, wenn da plötzlich steht, sie sollen ein update machen (gesprochen wie geschrieben!), oder ganz schlimm: wenn irgendwo plötzlich eine 1 erscheint aufm Display. Hilfe! Eine rote 1! Meist ist das dann 1 Nachricht, 1 SMS, 1 update … Witzig. Aber sich hinterm Tresen hinknien und abfeiern ist ja auch unschön. Also für den Kunden.

Und zu meiner fehlenden Geduld kommt auch noch fehlendes Interesse. Wenn mir jemand einen Vertrag (Handy, Versicherung, Kredit) oder was Technisches (am Auto, am PC) erklärt, merke ich, wie ich nach zwei Minuten abdrifte und sich in meinem Kopf dieses seichte Meeresrauschen und ein »Aloha he« ausbreiten. (Hab ich schon öfter erwähnt, nicht wahr?) Ich verlass mich da voll auf Tubi und sein Team. Und war damit immer glücklich.

Wie Steven, stecken auch seine Frau Maria und Mitarbeiterin Stefanie Schulz voll in der Materie. Es ist mir ein Rätsel. Aber auch Maria gibt zu: Die ersten Monate hab ich gedacht, ich dreh durch. Ich hab mir aus der Apotheke Beruhigungs- Globulis geholt, weil ich schon Magenschmerzen hatte! … Du lachst, aber das war echt, als würde ich chinesisch, russisch und französisch auf einmal lernen müssen! Ich ergänze im Kopf: Für mich hieße das also plus: Suaheli, Latein, klingonisch.

Sie wurde »genötigt« erklärt Tubi. Denn eigtl. ist sie »Kita- Tante«. »Und eigtl. hatte ich auch noch ein halbes Jahr Baby- Pause vor mir«. sagt sie leicht vorwurfsvoll in Richtung Göttergatte. Sie musste mit in den Laden, Personalmangel. Frau Schulz war nämlich »ungünstigerweise« zur selben Zeit schwanger wie Maria. Wie das halt so ist, ge?

Nachdem Tubi ein Jahr lang die »Gesäßmuskulatur anspannte«, wie er es höflich ausdrückt, und sich allein durchkämpfte, starteten er und seine Frau eine Testphase. »Maria hat das alles perfekt umgesetzt.« fügt Tubi anerkennend hinzu. »In einer Geschwindigkeit, da ziehe ich heute noch den Hut vor ihr!« Testphase bestanden. Kita adé.

Und das soll Spaß machen? Tubi, der damals den Beruf als Kommunikationstechniker erlernte, bereut keinen einzigen Tag. Geht noch immer voll auf in dem, was er tut. Und auch Maria sagt: »Du musst das leben! Und das tun wir. Wir sind inzwischen eine Vodafonefamilie. Bei uns ist alles rot. Selbst die Kinder (3 und 6Jahre) rufen laut: Da ist Vodafone- Musik im Fernsehen!, wenn ein Spot läuft.«

Vodafone Red plus family.

Heißt nicht ein Tarif so? Ha! Großartig.

Vodafone sei überhaupt ein »Globalplayer unter den Top Ten Brands der Welt«. Alles klar. Bitte??? Ja, lacht ruhig. Ich bin alt und komme vom Dorf. »Das heißt, mit der Marke können sich ganz viele Menschen auf der ganzen Welt identifizieren. Hören die Musik, würden das Logo aufm Shirt tragen.« Aha. Wieder was gelernt.

Gestartet ist Tubi übrigens recht früh nach der Wende mit einer eigenen Firma (stz- elektronic), die Alarm,- Brand- und Telefonanlagen einrichtete. Für Geschäftskunden erstmal, bis die Nachfrage auch bei den Privatkunden stieg und damit ein Ladenlokal mit Mobilfunkabteilung und pipapo notwendig wurden.

»Das war damals ein klassischer Mobilfunkladen mit Geräten sämtlicher Anbieter.« Tubi zeigt mir einen alten Flyer. »Guck mal, die meisten Anbieter gibts auf dem (Handy)Markt gar nicht mehr. Siemens, Panasonic … weg.« Ich könnte Kreuze machen an jedem Teil, das mal in unserem Familienbesitz war. Witzig. »Damals wars noch einfach. Fünf Sorten mit jeweils fünf Covern. Zwei Tarife.« Ich erinnere mich, dass er zum 10. Jubiläum seines Ladens schon bemerkte, wie simpel »früher« alles war. Zitat: »Wenn da ein Kunde nach 2 Jahren kam und meinte, er wolle das gleiche Teil gern noch mal haben: Bitteschön, gibts jetzt auch in Blau.«

An der rasanten Geschwindigkeit hat sich nichts geändert. »Kein Mensch weiß, wohin die Reise geht. Hättest du vor 10 Jahren gedacht, dass du mal mit deiner Uhr sprechen kannst?« Nee. Du? Er lacht. »Im Ernst. Das ist alles oft gar nicht so einfach. Du musst jede Veränderung am Markt mitleben und dafür auch offen sein.«

Tubi hat in unserem damaligen Interview übrigens auch prophezeit, dass sich diese »Smartphones« durchsetzen werden, mit denen man ins Internet kann. Der FUCHS! Heute verschickt sogar meine 74jährige Tante Voices und bestellt übers Handy bei Amazon. Verrückt.

»Der Trend derzeit geht in Richtung Falt- Handy mit einer Bildschirmgröße von mind. sieben Zoll. Ein klassischer Consumer macht inzwischen fast ALLES übers Handy. Wer sitzt denn noch am PC, um was zu bestellen, nachzuschlagen, Flugtickets zu buchen … selbst e- mails checkt man am Handy. Oder gehst du noch in den Keller und wirfst den PC an, um nach Post zu gucken?« Ähm … Der kennt meinen Keller nicht! Aber es stimmt. Ein Handy kann heute fast alles abbilden. »Im Übrigen verbraucht jeder Nutzer mittlerweile monatlich im Schnitt 3-8 GB am Handy!«

Auch ist der Laden kein klassischer Mobilfunkanbieter mehr, sondern mehr schon Festnetzanbieter. Durch die Übernahme von Kabel- Deutschland und Unity- Media deckt Vodafone auch alles von DSL, Internet, IOT und Fernsehen ab.

»Aber wie bleibt man am Ball, wenn alles so schnelllebig ist?« Schulterzucken. »Ich begeistere mich für das Thema!« (Ich vergesse immer wieder, dass ihm das Spaß macht. ;-) »Und 2-3x im Jahr gibt es Schulungen. Die sind jedoch mehr oder minder unterhaltsam und lehrreich,« gibt er zu. »Naja, ich komme aus dem Technik- Bereich und verstehe die Zusammenhänge und den Hintergrund. Ich habe ein ganz anderes Verständnis. Das ist ein klarer Vorteil … und ehrlich? Ich bin da echt ne Koryphäe. Anders als die anderen Teilnehmer, die aus dem Handel kommen.«

Und weil er es eben drauf hat, ist er seit 2006 Vodafone- Partneragentur und seit 2019 Vodafone- Business- Store, was letztendlich auch ein enormer Vertrauensbeweis des großen Vodafone- Familienoberhauptes ist. Business- Store heißt, er ist für die Geschäfts- Kunden in einem bestimmten Gebiet zuständig. Wenn ich´ s richtig verstanden habe von Neustadt bis Neuruppin und darüber hinaus. »Von zehn Kunden sind drei Geschäftskunden. Das ist gigantisch! Und ich will ja nicht sagen, dass ich stolz bin, aber…zumindest habe ich anscheinend mehr richtig als falsch gemacht.«

Er lacht und ich frag mich, warum man sich so schwer damit tut, zu sagen, dass man stolz ist. Jaaaa, auf sich selbst. tzzz. Zu den Business- Kunden fährt Tubi übrigens meist raus. Vor Ort erklärt sich doch Vieles einfacher, ge?

Tubi ist nicht nur ne »Konifere« (Hach, ich musste es einmal so schreiben! ;-) Es ist seine Art. Sein Humor. Stellt euch euren Lieblingsitaliener vor. Da geht ihr hin, bekommt ein Lachen, nen Schulterklopfer und denkt: Ha! Wir Beede! Wir sind SO!… und verkreuzt dabei Mittel- und Zeigefinger. Ihr wisst, was ich meine. Die Mädels stehen ihm in nichts nach. Nicht in Kompetenz und nicht im charmant sein und Geduld haben und…

Und wie ich Maria beobachte, die gerade vorne einem Kunden seinen neuen Vertrag und das dazugehörige Handy verklickert, denke ich: Ich würde durchdrehen. Oder es wie der Mops Paul halten, der sich in seinem Körbchen hinterm Tresen schlafend stellt. »Steckt der mir grad die Zunge raus?« frage ich brüskiert. Tubi: »Der kommt jetzt in die Jahre.« Welche Jahre? In die Pubertät? Tubi überlegt kurz. »Endstadium.« Pubertätsendstadium?

Wir können das Fachgespräch über Mops- Pubertisten nicht vertiefen, denn wir werden mal wieder unterbrochen. Ich wusste es vorher. Das eigentliche Gespräch wird 45 min. dauern, durch permanente Kundenstörungen (;-) wird es trotzdem drei Stunden dauern. Und manche Kunden verlangen nach dem Chef, »weil der da doch mehr Kompetenzen hat« … und wollen dann trotzdem nur ne Callya- Karte erwerben. Jaaaa, der Tubi ist halt auch … Entertainer. Wobei…, der Herr vorhin fragte nach der SCHÖNEN, GROßEN BLONDEN. Eijeijei.

»Gibts denn immer noch so tote Ecken , wo man keinen Empfang hat? Dreetz? Lohm…?« frage ich. »Bantikow«, ergänzt Tubi. _»Bantikow ist auch ne mittelschwere Katastrophe. Wird auch schwierig bleiben.

Deutschland ist da echt hinterwäldlerisch.

In anderen europäischen Ländern ist es so, dass Frequenzen verschenkt werden mit der Auflage, in der Zeit X flächendeckend Netz bereit zu stellen. Hierzulande müssen Frequenzen teuer vom Netzbetreiber ersteigert werden und erst dann kann es in den Netzausbau gehen. Die Spanier sind ja nun auch nicht gerade reich…die organisieren das aber anders. Und im Norden … da kriegst du auf jedem Fjord in deinem Angelkahn 4G.«_

Und gerade, wo er scheinbar seine Betriebstemperatur hochfährt, frag ich gleich auch noch mal nach den Telefonwerbeanrufen von Vodafone. Steffi und Maria reißen gleich die Arme hoch. »DAS ist echt nervig und wir würden das gerne abschaffen. Aber darauf hat man keinen Einfluss. Nicht mal auf großen Meetings. Angesprochen wird das immer! ... Wir baden im Grunde immer das aus, was den Kunden am Telefon aufgequatscht wird oder falsch verstanden wurde. Das ist nur Arbeit für uns. Nicht mehr.«

Appell also an euch da draußen:

Keine Absprachen, Tarifänderungen, neue Handys am Telefon! »Nein danke« und auflegen. Bitte!

»Bekommt ihr eigentlich ne Menge Frust ab?« Hmmmm. Dann Tubi: »Meine Prämisse ist: jeder Kunde soll hier mit einem Lächeln rausgehen.« Oha. Ein hoher Anspruch. Geht das? »99% der Kunden sind echt lieb und absolut treu. Mit einigen feier ich sozusagen »Silberhochzeit!«
Und es gibt ein Prozent… denen helfe ich trotzdem gerne.«
Na DAS hat er aber schön gesagt! Ich feixe. Es gibt ja Menschen, die von Hause aus schlecht gelaunt sind. Die aufstehen und überlegen, wen sie heute an ihrer Grundeinstellung zum Leben teilhaben lassen wollen. Tubi nickt: »Auch DIE sollen wenigstens an diesem Tag einmal gegrinst haben. Bei mir.« Und das meint der sogar ernst.

Ok. Wenn ihr erleben wollt, wie unbändige Vodafone- Leidenschaft aussieht, ihr heute noch nicht gelacht habt… oder ihr einfach tatsächlich eine Beratung oder Hilfe braucht: Auf nach Neustadt. Ihr wärt nicht die Ersten, die einen weiten Weg auf sich nehmen, um das Nützliche mit dem Amüsanten zu verbinden. :-)

Übrigens ist der Mops Tubis und Marias Aushängeschild. Wie der Magic- Mops von Raues? (siehe Artikel Bestattungen Raue) »Jaaaaa! Wie der Mops von Raues! Paul ist unser Wach- Mops!« Maria lacht und erzählt aufgeregt, wie sich die Hunde regelmäßig begegnen und sich der Paul immer freut … (Einen lieben Gruß also von hier! ;-) Tubi trocken: »Ja, die stehen sich gegenüber und denken sich: He! Du bist genauso hässlich wie ich!« Dafür erntet er von seiner Frau einen Knuff auf den Arm. Nein, ich grinse nicht.

Vodafone Business Premium Store Neustadt/ Poststraße 3/ 16845 Neustadt/ D.

mobil: 0162-2391900 fest: 033970-969884

vodafone@tuband.de