Dass es diesen Blog gibt, wisst ihr. Aber weiter?
WIR, das sind Katrin & Joseph Ribbe. kULTich & Coderwelsch. Mutter & Sohn.
Für die Menschen in Zeitnot vorweg kurz und knackig: Aus unserem Repertoire / Angebot/ Service
Joseph Ribbe: 25 Jahre, Potsdam, studiert Interfacedesign an der FH Potsdam, arbeitet als Webdesigner, Webentwickler und UI Designer (z.B. bei „Die Welt“, „img.ly“ und der IT Security Firma „patronus.io“)
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erstellt/ programmiert maßgeschneiderte Websites für Privatpersonen und Unternehmen unter Verwendung von aktuellsten Webstandards, responsiven Layouts (Website passt sich an jede Bildschirmgröße an) und ohne schnöde Baukästen Systeme. Jede Website ist ein Unikat!
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Zitat: Schnöde Baukästen kann jeder und sind bei uns TABU.
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entwirft Visitenkarten, Flyer, Werbeprospekte, Einladungskarten, etc.
Katrin Ribbe:
47 Jahre, nun glückliche Zernitzer Mühlenbewohnerin
- Blogschreiberin, Fotografin
- erstellt Foto- und Textmaterial für Websites
- textet außerdem für alle möglichen Bereiche: Von Begrüßungsreden über Konzeptvorstellungen, Flyer, Blogeinträge, Anschreiben...uuuuundsw.
- dreht Imagefilmchen für Websites
- bastelt kleine, witzige oder berührende Filmchen zu Geburtstagen
- schreibt Biographien, auch für Firmen
- fotografiert Hochzeiten, verfügt über ein Fotostudio (Aaaaber das fahre ich langsam zurück)
- erstellt Fotobücher
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veranstaltet kleinere Events
Und unglaublich bis verrückt, aber immer öfter buchen die Kunden meine allgemeine Kreativität. ;-)
Mal geht es um die Ideenfindung plus Umsetzung eines neuen Stils im Restaurant/ Hotel, mal um die Organisation von Privat- und Firmenfeiern, mal um eine Konzeptidee, mal um die Werbung um neue Arbeitskräfte...
Die vielen Fäden, die ich bereits mit dem kULTich- Magazin aufgesammelt habe sind mir noch immer hilfreich und ein wahrer Schatz.
(Psst, hier können die Leser, die unter Zeitdruck stehen, pausieren und irgendwann später weiterlesen. ;-)
Joseph
(sollte ich ihn zwischendurch Jöwes nennen, nicht wundern. Das ist sein Spitzname; für kleine Kinder scheint sein Name irgendwie ein Zungenbrecher zu sein. Sie sagen Jöwes. Das blieb frühzeitig hängen)
Weil nun der Joseph nicht nur ein „Nerd“ ist, der die unmöglichsten Programmiersprachen spricht, sondern auch so herrlich kreativ ist, sind wir ein großartiges Team. Schon seit ein paar Jahren. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen.
Wir fahren zum Kunden, besprechen mit ihm Wünsche und Möglichkeiten und dann legen wir los. Jeder in seinem Bereich. Ich kümmere mich um Fotos und Texte und Joseph programmiert ein erstes Layout. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals gesagt hab: Das gefällt mir nicht oder geht am Thema vorbei. Ich kann mich da einfach auf sein Gespür, seine Empathie, seine Kreativität verlassen.
Er hat´s einfach drauf. Ist Perfektionist. Sein Informatiklehrer in der Schule damals meinte irgendwann teils resigniert, teils anerkennend: Joseph, mehr kann ich dir nicht beibringen.
Die Programmiersprachen hat er sich selbst beigebracht wie andere das Gitarre spielen. Als er in der Schule sein Lieblingsbuch vorstellen sollte, war er ratlos. Ich besitze nur ein Buch. „ActionScript3- Das Praxisbuch“. So ein mega dickes mit 100en von Seiten. Über Programmiersprachen. Naja, hab ich gemeint, dann stellst du das genauso vor, wie andere Robinson Crusoe vorstellen. Schwärme, lies deine Lieblingsstellen vor! Ich hab mich beömmelt. Aber? der Junge hat eine 1 dafür bekommen.
Nach dem Abi begann er ein Informatikstudium in Berlin, stellte aber nach einem halben Semester fest: Mathe ist ein Arschloch. Er brach ab und bewarb sich in Potsdam an der FH zum InterfaceDesign- Studium, was ein relativ neuer Studiengang ist- und wurde angenommen.
Der Eignungstest war bekloppt. Ich erinnere mich an die Aufgabe, die gestellt wurde und hab mich damals gefragt, warum man bitte ein Studium absolvieren soll, wenn man sowas schon vorher kann.
Jöwes?, was solltest du damals machen? frag ich noch mal nach. Die Aufgabe lag darin, ein Konzept für das digitale Verschenken auszuarbeiten. Ich habe das stattdessen gleich mal umgesetzt und beispielhaft eine Grußkarte mit einem scanbaren QR Code erstellt. Diesen konnte man auf einer eigens gebauten Website über der Webcam des Laptops einlesen und wurde dann auf der Website „beschenkt“ und man bekam das digitale Geschenk angezeigt (z.B. ein PC Spiel). Mit allem drum und dran: Tröten ertönten, Konfetti und Luftschlangen flogen von A nach B. Genau. Und das noch VOR!!! dem Studium! Tzzzz.
Wenn ich gefragt werde, was das für ein Studium ist und ich ansetze zu einer Erklärung, die halbwegs verständlich ist, schüttelt er den Kopf mit einem „Sie-kapiert-es-nie-Blick“. Im Grunde ist es eine Mischung aus Design und Informatik. Und Löten. Und Schreinern. Und Metallbau. Und und und.
Er zog nach Potsdam in eine sympathische WG. (He! Sie sagen alle Mama zu mir, gehen mit mir tanzen und besuchen uns gern auf dem Land, ist das nicht süß?)
Einen Job zu finden, mit dem Jöwes sein Studium finanzieren konnte war leicht. Sein Können hat auch die „Großen“ beeindruckt. Bei „Die Welt“ zu arbeiten ist schon ne Nummer. Herr Springer (;-) hat sich seine bisherigen Arbeiten angesehen und ihn durchgewunken. Die anderen Bewerber schwitzten derweil über ihrem Einstellungstest.
Manchmal arbeitet Jöwes von hier aus, denn irgendwie zieht es ihn doch immer wieder aufs Land. Und vielleicht genießt er auch bissl die Ruhe und Mamas Küche. ;-) Dann tauscht er sich via Telefonkonferenz mit seinen Kollegen im StartUp- Unternehmen aus. Ich sag euch...Hilfe! Jeder berichtet, woran er gerade arbeitet, wie weit er ist, welche Zuarbeit er braucht. Behauptet Joseph zumindest. Ich versteh nämlich Null. Letztens meinte ich zu ihm: Joseph, ich hab folgende Wörter verstanden: Guten Morgen, ich, und, aber, Schönes Wochenende. Mehr nicht. Die 20min. dazwischen waren...fachchinesisch und englisch. Damit wird er bei mir nicht weit kommen. Ha!
Ab sofort ist er also 24/7 im kULTich Team. Gut, sagen wir 20/7. Irgendwann muss der Junge ja auch mal schlafen. Ich habe ihn abgeworben. Er müsste nicht bei mir arbeiten. Wahrlich nicht. Sie würden sich alle um ihn reißen. Aber: Er tut es. Und ich bin unendlich dankbar und glücklich.
Ohne ihn wär ich sowas von aufgeschmissen! Aber ab sofort werde ich nicht mehr um seine knappe Zeit betteln müssen. Ich hab ihn einfach eingestellt und zu meinem Leibeigenen gemacht. Das weiß er nur noch nicht. (Er wird es ahnen ;-)
Das heißt, dass ich ab sofort auch Betriebsweihnachtsfeiern ausrichten darf, von einem Kollegen sprechen kann und Meetings abhalte...vielleicht gründen wir einen Betriebsrat! Yeaaaah!
Es heißt aber vor Allem, dass ich keinen Kunden mehr wegschicken muss, weil Joseph keine Zeit hat.
Und noch ein Vorteil, dass er nun in meinem Team spielt: Er ist sehr geduldig mit mir. Das ist er sonst nicht unbedingt. Jedenfalls ist er nicht gerade der Erklär- Bär. Aber schließlich bin ich seine geliebte Mutter und die schreit man nicht einfach an, wenn sie sich zu blöd anstellt.
Ich würde ja behaupten, dass ich im Vergleich zu vielen anderen Menschen bissl was kann am Computer… Jaaa, da zieht der Sohn nur leicht eine Augenbraue hoch und sagt mir damit: Neiiiin, hast du nicht. Er verzweifelt regelmäßig. Zu Recht. Ich frage auch das 10. Mal nach nem Tastenkürzel oder finde die simpelsten Sachen nicht. Ohne ihn gäbe es meine Firma nicht mehr.
Selbst während er in Spanien drei Monate in einer Tauchbasis arbeitete musste er mich nachts über den Teamviewer supporten. Was kann ich denn auch dafür, dass die moderne Technik sowas möglich macht?
Kurz vor Weihnachten schickte er mir ne elektronische Postkarte, auf der stand: „Und Jesus sprach: Kehret heim in eure Dörfer und löset die IT- Probleme eurer Eltern.“ Jaaa, da ist was dran. Ich hab IMMER ne Liste zu liegen, die er abarbeiten muss! Handy, Drucker, Mailprogramm.
Katrin
Ich selbst bin übrigens gelernte Krankenschwester. Habe aber nur 2 Jahre in dem Job gearbeitet. Danach restaurierten wir einen Bauernhof, betrieben einen Partyservice mit nem Lehmbackofen (Reisig aus dem Wald, Mehl aus der Mühle, handgeknetete Brote...usw), veranstaltete Märkte und Hoffeste mit Bands und Verköstigung, brachte dann ein Magazin heraus, dass eigtl. nur Veranstaltungen sammeln sollte, das aber größer und umfangreicher wurde, stampfte es nach 4 Jahren wieder ein, weil es nicht zu stemmen war und filterte das heraus, was ich am besten konnte und am liebsten tat: texten und fotografieren. Eröffnete ein Fotostudio, fotografierte Hochzeiten, organisierte weiter einige Events...ach und zwischendurch zog ich 3 wunderbare Jungs groß.
Wenn ich manchmal erzähle, was ich alles schon so gemacht habe, gucke ich zur Kontrolle auf meinen Ausweis. Ich muss doch mindestens 120 Jahre alt sein?!
Im Herzen wiegte ich mein kULTich, der Kopf suchte nach einer Lösung. Wie kann ich es schaffen, dass die Leute, die mich noch immer ansprechen und bitten, ich soll doch wieder schreiben ihren Wunsch erfüllt bekommen, ohne dass es mich auffrisst. Wie kann ich meiner größten Leidenschaft nachgehen, ohne jeden Monat durch die Gegend zu hetzen, um die Hefte zu verteilen, 100 Veranstalter abzugrasen, die Autoren und den Grafiker zur Eile anzutreiben...und und und? (Die letzten beiden Ausgaben habe ich damals schwer angeschlagen aus dem Bett heraus geschrieben!) Das wollte ich nicht mehr. Aber schreiben schon.
Und dann war da die Idee mit dem Blog. Und der Joseph, der einen bauen kann. Dazu 1-2x im Jahr eine dicke Printausgabe für all die Leser, die gern etwas Greifbares wollen. Etwas zum Blättern (Ich zähle mich grundsätzlich dazu.) Das schien mir perfekt!
Es hat dann trotzdem noch ein Jahr gedauert, bis wir online gehen konnten. Weil Joseph eben „nebenbei“ studiert und einem Job nachging. Aber Weihnachten sind wir gestartet! Und es hat all meine Erwartungen übertroffen. Sooo viel positives Feedback! Wow! Ich bin echt happy!
Und jetzt, wo ich so langsam kapiere, wie das alles so funktioniert, wie ich Artikel erstelle, einpflege, die Seiten synchronisiere und und und: Kommt er mit der Wahnsinnsidee: Ich bau alles noch mal neu! Benutzerfreundlicher. Und freut sich wie ein Kind- während ich in Tränen ausbreche.
Am Schlimmsten ist das mit dem Newsletter. Es ist der blanke Horror. Böhmische Dörfer. Die englische Version! Ich gestehe: Ich schieb es immer vor mir her. Erst wenn vier neue Beiträge fertig sind, rufe ich Joseph an und flöte: Jöwes! Am Samstag verschicken wir wieder einen Newsletter! Freust du dich? Seine tonlose Antwort: Wie verrückt.
Dann werfe ich ein, er solle sich mal vorstellen, er müsste das mit seiner Tante Steffi machen (Die, und sie möge mir verzeihen, nun wirklich in dem Bereich keine Sonne sieht). Seine tonlose Antwort: Würde ich nicht. Und grad könnte ich mich schon wieder auf den Boden werfen.
So denn. Bleibt uns treu. Amüsiert euch! Abonniert den Newsletter! Sagt weiter, dass es uns gibt! Winkt uns, wenn ihr auch eine Vorstellung eures Unternehmens- und sei es noch so klein- wünscht. Oder schreibt uns, wenn ihr jemanden hier sehen wollt.
Und vielleicht braucht ihr eine (neue) Internetpräsenz? Ohne geht es einfach nicht mehr. Selbst wenn es nur eine Art Visitenkarte im Netz ist, so wird man wenigstens gefunden. Ist so. Glaubt mir!
Herzlichst Katrin & Joseph Ribbe